Auf Kafkas Spuren – Ein Bericht von Vivian Gernandt
Franz Kafka, deutschsprachiger Schriftsteller und geboren in Prag, einst sagte: „Prag lässt nicht los. Uns beide nicht.“ So geht es uns auch – nachdem wir seit sechs Wochen wieder in Deutschland sind.
Was für eine unvergessliche Zeit es werden würde, wussten wir nicht, als wir uns am 23.09.2018, mit dem gesamten Jahrgang aus den Bereichen Gesundheit und Soziales und Wirtschaft am Bahnhof trafen und mit dem Bus losfuhren. Begleitet wurden wir dabei von unseren Lehrern Herrn Bittner, Frau Ehrlich, Herrn Rehm und Frau Golte-Köhler.
Die Freude auf Prag wurde durch tschechische Lieder und lauter Musik während der Fahrt gestärkt. Nachdem wir um 15 Uhr in der Großstadt ankamen, stand uns ein weiter Weg mit unseren Koffern zum Hotel bevor. Dort durften wir uns frisch machen, um dann gegen 17 Uhr unser erstes Programm zu starten. Wir lernten unsere Reiseleiterin Sonja kennen, schauten uns zum ersten Mal den berühmten Wenzelsplatz an und haben traditionell tschechisch gegessen, während der Freizeit.
Montag, unser erster richtiger Tag, startete mit einem Stadtrundgang, wir sind auf die Karlsbrücke gegangen und haben die Altstadt näher kennen gelernt. Außerdem besichtigten alle zusammen das Rathaus und die Prager Burg, auf der man den besten Ausblick über die Stadt hatte.
Skôda spricht man eigentlich schkoda aus und nicht Skoda. Das und vieles mehr lernten wir am Dienstag, als wir die berühmten Werke in Mladá Boleslav besichtigten. Durch eine Führung erhielten wir Eindrücke von den Arbeitsbedingungen, Durchschnittslöhnen und Fertigungsschritten der Automobilherstellung in dem bekannten Unternehmen der Volkswagen AG. Am Nachmittag fuhren wir weiter zu einer Bierbrauerei, denn tschechisches Bier ist nicht nur weltbekannt, sondern gehört auch zu den besten Bieren auf der ganzen Welt. Durch die Besichtigung lernten wir den Produktionsprozess kennen und durften sogar am Ende ein frisch gezapftes Bier probieren.
Am Mittwoch spielte das Wetter perfekt mit und wir hatten den schönsten Ausblick, als wir noch mal zur Karlsbrücke gegangen sind. Wir verbrachten viel Zeit in der Stadt und schauten uns gleichzeitig die Altstadt an. Gegen Spätnachmittag haben wir uns alle im Foyer des Hotels zusammengesetzt und durch einen Vortrag mehr über die wirtschaftlichen Verhältnisse von Tschechien erfahren. Dabei wurde der inländische Waren- und Dienstleistungsverkehr in Form des Bruttoinlandsprodukts und die geringe Arbeitslosenrate positiv hervorgehoben.
Abends stand der Besuch der Oper bevor. Für Viele war es das erste Mal, ein traditionelles italienisches Stück, live und musikbegleitend, in so einer großartigen Kulisse, wie dem Nove Mesto, zu sehen und zu hören.
Den Donnerstag, unseren letzten vollen Tag, verbrachten wir im jüdischen Viertel, dort sahen wir das Grab von Franz Kafka, haben viel über den geschichtlichen Hintergrund der Prager Entstehung erfahren und waren beeindruckt von den vielen Kulturen und Menschen, die bis heute hier zusammenkommen und leben. In der Stunde Freizeit, die die Mädchen auch endlich fürs Shoppen ausnutzten, machten sich alle bereit für das gemeinsame Essen im Hard Rock Café, dort saßen wir alle zusammen und haben den letzten Abend ausklingen lassen. Worauf wir uns alle gefreut haben war der Besuch der größten Disco Europas, an diesem letzten Abend. Auf 5 Ebenen wurde verschiedene Musik gespielt, die Größe war wirklich beeindruckend.
Der Disco Besuch bedeutete aber auch, dass uns nicht mehr viel Zeit in Prag bleibt und wir auch schon bald wieder nach Hause fahren werden. Am Freitagmorgen trafen wir uns alle um 8 Uhr zum Frühstück und erzählten von unseren Erlebnissen der gesamten Zeit. Gegen 11 Uhr traf sich der komplette Jahrgang in der Innenstadt und mit etwas Verspätung ging es wieder zurück nach Alfeld. Wir verbrachten Stunden in Karaoke Bars, tschechischen Restaurants, in der U-Bahn oder auch in der Altstadt, die so viel Sehenswertes zu bieten hatte. Ein großes Highlight waren die Abende in den verschiedenen Lokalitäten, dies hat definitiv unsere Gemeinschaft gestärkt! Wir sagen immer wieder: Prag ist eine Reise wert!