Wir, die Klasse der angehenden technischen Modellbauerinnen und Modellbauer, haben am 24.01.2023 eine Betriebsbesichtigung an den verschiedenen Standorten des Unternehmens „Wilhelm Funke GmbH & Co. KG“ gemacht. Hier wurden uns Einblicke in die Gießerei sowie den Modellbau gewährt.
Uns wurde der Bau von Modelleinrichtungen und Kernkästen mithilfe von CNC-Technik und manueller Bearbeitung gezeigt. Alleinstellungsmerkmal der Firma ist die teils hohe Komplexität der Modelle, die nicht selten aus mehreren Teilungen und Kernen bestehen. Die Modelle werden via 3-D-Scan auf Maßhaltigkeit von bis zu 1/100mm vermessen.
Nach der Fertigung werden die Modelle und Kernkästen verpackt und in den Gießereistandort transportiert. Hier werden die Modelle einschließlich gießereitechnischer Vorrichtungen mit Formsand abgeformt und mittels Rüttelpress- oder Handformverfahren verdichtet. Parallel werden die Kerne, die den Innenraum des Gussteils ausfüllen, in der Kernmacherei mithilfe von Kernschießmaschinen gefertigt. Sind Ober- und Unterkasten fertig geformt, können die Kerne eingesetzt werden. Anschließend werden die Kästen geschlossen und die Form ist bereit für den Guss. Hierbei hat sich die Firma auf den Sandguss mit Magnesium spezialisiert.
Ist der Guss abgekühlt, geht es mit den Nacharbeiten weiter. Die Formrückstände und Kerne werden entfernt sowie die gießereitechnischen Vorrichtungen abgetrennt. Im Anschluss werden die Modelle geputzt und gesandstrahlt. Bevor die Teile ausgeliefert werden, findet eine Prüfung auf Gussfehler statt. Nun werden die Gussteile passgenau spanend bearbeitet. Abschließend werden sie vermessen.
Wir bedanken uns vielmals bei der Firma „Wilhelm Funke GmbH & Co. KG“.
